Die Mütter geben unserem Geiste Wärme und die Väter Licht. Jean Paul

Katharina

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Wenn erwachsene Kinder sich von den Eltern abwenden

Nichts tut mehr weh, als wenn sich dein erwachsenes Kind von dir abwendet.

Auf schillernden Prospekten von Versicherungen oder Immobilienfirmen finden sich immer wieder tolle Bildern von Familien.

Zu sehen ist Mutter und Vater, die sich und innig in den Armen liegen.

Daneben springen fröhlich die Kinder mit dem Hund herum und Oma und Opa lächeln selig in die Kamera.

Soweit das schöne Bild des Ideals.

Genau das wünschen wir uns, wenn wir Eltern sind.

Aber die Realität sieht leider oft anders aus, sie fühlt sich manchmal unfassbar schmerzvoll an, weil wir genau das nicht haben: Eine intakte, warmherzige Familie.

Da gibt es einerseits Probleme mit den eigenen Eltern, die mitunter auch pflegebedürftiger werden.

Wenn es ganz schlimm kommt, dann kommen auch Sorgen mit den erwachsenen Kindern auf, die wiederum ihre Eltern regelrecht anfeinden, beleidigen oder sich ganz abwenden.

Ganz oft hängt dies damit zusammen, dass die Lebenspartner/innen auch ihre sogenannten „Schatten“ mitbringen, welche dann in Disharmonien mit den Schattenseiten der Eltern treten. Den eigenen Kindern fehlt oft die Durchsetzungskraft, sich um ein gutes Verhältnis der Gesamtfamilie zu bemühen.

Dies bringt großes Leid in Familien, so dass die Eltern oft die eigenen Enkel nicht mehr sehen (dürfen) und sich von ihren Kindern entfremden.

Ein weiteres Phänomen, welches ich in letzter Zeit häufiger beobachte, ist das sogenannte „Elternbashing“.

Es gibt eine gewisse Tendenz der „Generation beziehungsunfähig“, wie Michael Nast sie nennt, den Eltern die Last für fast jede eigene Unpässlichkeit aufzubürden.

Sie haben nicht genug geliebt/getan/eine falsche Programmierung vermittelt.

Dabei wollten sie alles richtig machen. Sie wollen, dass ihr Kind glücklich ist.

Die Kinder um die Dreißig halten sich zwar gern vorwiegend immer gern im Elternhaus auf,

finden Mama und Papa jedoch nervig und spießig, wie sie noch hinter ihrem Job herrennen und nicht checken, wie wichtig Instagram heutzutage ist und das auch unter „Arbeit“ fällt.

Dreißig ist das neue Zwanzig.

Da sind weder eigene Kinder in Sicht („hab noch Zeit, ist noch viel zu früh“), noch ist eine regelmäßige, eigene Hausstandsführung erkennbar.

Ein sehr possierlicher, niedlicher Prototyp ist die diesjährige Dschungelcampkönigin Evelyn Burdecki. Niemand hat sich gewundert, dass sie – trotz der Überschreitung der 30 – noch bei den Eltern wohnt.

Soweit so gut.

Problematisch wird es, wenn die erwachsenen Kinder in eine depressive Grundstimmung rutschen, weil sie sich nie richtig ausprobiert haben.

Wen haben sie vor sich? Die Eltern.

Schon ist schnell und unkompliziert ein Sündenbock gefunden.

Dann fallen teilweise harte, arrogante Worte der ausgewachsenen „Kiddies“, die mit der einen Hand noch mal eben schnell die neuesten Whatsapp-Nachrichten checken; mit der anderen Hand noch schnell ein Computerspiel zu ihren Gunsten entscheiden müssen.

Kommt dir das vielleicht auch bekannt vor?

Du erinnerst dich zurück: Wie stolz und freudig bist du mit deinem Wunschkind in den Armen nach Hause gefahren.

Im Türrahmen stand der stolze Papa mit Tränen vor Glück in den Augen.

Er ist durch die ganze Stadt gefahren, um das niedlichste Spielmaterial zu ordern – als gäbe es einen Wettbewerb für das schönste Kinderzimmer zu gewinnen.

Es wurde gehämmert, geschraubt und gemalert: Alles sollte für die kleine Prinzessin oder den kleinen Prinzen so wundervoll wie nur möglich sein.

Du hast dir die Nächte um die Ohren geschlagen und in den ersten Jahren hast du fast nichts mehr wahrgenommen in deiner Umwelt.

Du warst einfach nur dauermüde.

Ob die Zähnchen nacheinander ihren Durchbruch hatten, das kleine Wesen Bauchweh hatte oder eine Kinderkrankheit – die Nächte waren sehr, sehr kurz.

Du kannst die Ereignisse im Nachhinein gar nicht mehr benennen – und das willst du auch nicht, weil es einfach für euch dazugehörte: Besorgte Besuche beim Kinderarzt, beim Orthopäden oder beim Logopäden, der Schühchenkauf und die Freude über die ersten Worte, die ersten Schritte.

Das Leben war wie neu, denn plötzlich hattest du immer einen kleinen Schalthebel im Kopf, der fragte:

Wie geht es dem kleinen Erdenbürger?

Was braucht er?

Warum weint er jetzt?

Wie kannst du ihm helfen, dass er sich über das Lernen freut?

Wie kann er damit umgehen, dass sein/ihr bester Freund mit jemand anders spielen will?

Später hilfst du bei den Hausaufgaben, kennst die Verhaltensweisen jedes Lehrers und rennst herum, damit dein Kind die beste Ausbildung bekommt.

Du leistest Aufbauarbeit, gibst Trost und der Papa wird auch bei der 3. Ausbildung nicht müde, das Ganze zu finanzieren.

Doch dann kommt der Tag, an dem sich alles ändert.

Nach all dem Tun und Sichkümmern hast du gar nicht gemerkt,

dass du dich und dein eigenes Leben ein wenig aus den Augen verloren hast.

Dass dein geliebtes Kind bereits oder fast die 30iger erreicht hat.

In einem entfernten Winkel deiner Seele spürst du, dass du dich auch einmal um dich sorgen darfst.

Nach all den Jahren der „Ich muss doch noch-Routine“ fällt dir auf, dass die Lebenszeit knapp wird.

Dass du dein Dasein ohne den „Kümmer-Generator“ genießen darfst.

Dass sich dein Leben wieder leicht anfühlen kann.

Aber irgendwie fehlt dir etwas: Die Euphorie deiner Prinzessin/deines Prinzen ist irgendwie verhalten.

Du willst verreisen und gibst DAFÜR Geld aus? Komisch, warum jetzt stattdessen keine Überweisung auf das „Kinderkonto“?

Du hast ein schlechtes Gewissen, weil du mal etwas für dich tun möchtest und es fühlt sich an, als wäre das Verhältnis zu deinem inzwischen erwachsenen Kind nicht auf Augenhöhe.

Es fühlt sich immer noch als wäre es sieben und du hast ihm das Plastikkrokodil nicht gekauft.

Du fühlst dich permanent schuldig.

Das kannst du tun, damit es dir besser geht:

  1. Du bist keine Stepford-Frau

Kennst du den Film: „Die Frauen von Stepford“ mit Nicole Kidman? Die echten Ehefrauen und Mütter wurden in willfährige Cyborgs umgewandelt und agieren durch Mikrochips im Gehirn wie energiegeladene Roboter.

Sage dir, dass du dich nicht in diesem Film befindest, da du authentisch bist. Du kannst nicht immer dauerlächeln, ständig alles richtig machen und perfekt sein. Du hast mit deinem Partner dein Wunschkind aufgezogen, so wie es dir möglich war.

Lass dir nicht permanent Schuldgefühle einreden, weil du vor zehn Jahren einmal nicht beim Elternabend dabei sein konntest oder du noch einen Beruf ausgeübt hast.

Sage dir, dass du alles in deiner Macht Stehende getan hast.

Du bist nicht für das Glück oder Unglück deines erwachsenen Kindes zuständig.

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2. Tu dir selbst etwas Gutes

Nein, du bist nicht verpflichtet, dein Kind auf einen Altar zu stellen und dir jede Ausgabe zu verkneifen. Eine Beziehung zu deiner/deinem Großen darf gerne auf Augenhöhe stattfinden.

Verwöhne dich selbst und übe ein erfüllendes Hobby aus. Ob du dich nun an Seidenmalerei erfreust oder gerne Hochzeiten organisierst – Hauptsache, du empfindest Freude und Glück.

Dann bist du auch unabhängiger, wenn du einmal „abgelehnt“ wirst.

Wenn dir Verwöhneinheiten fehlen, kannst du vielleicht über die Anschaffung eines Hundes oder einer Katze nachdenken. Sie akzeptieren und lieben dich so, wie du bist.

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3. Bewahre deine Unabhängigkeit

Du hattest den Traum, beruflich gemeinsam einmal etwas auf die Beine zu stellen oder in einem Mehrgenerationenhaus mit deinen Kindern und Enkeln zu wohnen?

Du darfst gerne träumen.

Aber träume lieber davon, was du selbst mit deinem Partner realisieren kannst.

Am Ende bist du enttäuscht, wenn du mit Variablen arbeitest, auf die du keinen Einfluss hast.

4. Du bist keine Energie-Maschine

Hast du manchmal den Eindruck, dein großer Liebling mutiert zum Energievampir? Du gibst, gibst und gibst und letztendlich fühlst du dich ausgelaugt und matt, weil eigentlich kaum etwas zurückkommt? Oder du bekommst ständig vorgehalten, wie falsch du dich in Situation x und y verhalten hast?

Dann darfst du auch einmal liebevoll „Nein“ sagen, wenn sich der Nachwuchs trotz des Genörgels schon einige Wochen im alten Kinderzimmer von dir bedienen lässt, ohne dass du erkennbare Hilfe erfährst.

Es ist wichtig, dass du selbst auch auf eine gute Energiezufuhr achtest. Denke daran, dass deine Lebenszeit nur begrenzt ist und du auch viele Jahre für ein reibungsloses Familienleben gesorgt hast, weil du all die Fäden „im Hintergrund“ gezogen hast.

Sehr gerne darfst du natürlich auch einmal kritisch eure Vergangenheit reflektieren.

Es ist auch kein Fehler, emphatisch zu sein.

Wenn dein erwachsenes Kind dir schildert, dass es sich damals bei einigen Gelegenheiten nicht so wohl gefühlt hat, darfst du gern Anteil nehmen und sagen: „Das war wohl schwieriger für dich, als ich gedacht hatte.“

Aber sei vorsichtig, wenn du ein ständiges Schuldgefühl verspürst.

Das bringt dich überhaupt nicht weiter und bereitet den Boden für Manipulationen, die beide Seiten zum Verlierer macht.

Dir ist es in Fleisch und Blut übergegangen, immer nur zu geben, weil diese Relation zwischen Eltern und Kind lange Jahre normal und richtig ist.

Wenn es aber bereits über 30 Jahre  geworden ist und du nie eine Besuchs-, Kino- oder Essenseinladung bekommst, deine Wünsche aber übergangen oder als unwichtig abgetan werden, dann ist es Zeit für eine Bilanz.

Springst du ständig ein, weil das Konto leer ist? Baust du ständig Möbel in den verschiedenen Unterkünften deines Kindes auf?Versorgst du den Zoo deines Nachwuches von gefühlten 25 Meerschweinen und Hamstern?  Fährst du fleißig und unermüdlich Dinge von A nach B, weil dein „Kleines“ immer noch keinen Führerschein (nebst Auto) besitzt?

Aber wenn du einmal eine Bitte hast, dann wird ihr nicht nachgekommen?

Oder erntest du ständig geringschätzige Kommentare über dein Leben?

Dann merkst du, dass doch etwas in die Schieflage geraten ist in eurer Beziehung.

5. Lebe deine eigene Bestimmung

Jahrelang hast du die Familie mit einem oder mehreren Kindern gemanagt, Hund und Katze versorgt und bestens „funktioniert“.

Du hast Dinge geklärt, mit den Lehrern gesprochen, andere Eltern aufgesucht und zum Schluss sogar Bewerbungen für dein/e Große/n geschrieben.

Nun hat es dir signalisiert, dass es auch sehr gut ohne deine Unterstützung auskommt.

Sieh es als positives Zeichen, auch wenn es dir momentan sehr schwer fällt.

Lebe deine eigene Bestimmung, wenn sich eine innere Leere in dir ausbreitet – vielleicht magst du ja mit mir auch dein eigenes Business aufbauen? 

6. Zeige ehrliches Interesse am Leben deines Kindes

Oft haben wir bestimmte Vorstellungen im Kopf, wie unser Nachwuchs glücklich werden soll.

Manchmal engen wir – ohne es bewusst zu  merken – unsere Kinder zu sehr ein.

Auch wenn wir uns nicht äußern, spüren unsere Kinder doch genau, wenn wir mit ihnen und ihrer Art zu leben unzufrieden sind.

Sie haben in unseren Augen den falschen Beruf, strengen sich nicht genug an oder leben mit einem Partner zusammen, den wir ablehnen.

Kannst du dein Kind wirklich in allen Facetten so leben lassen, wie es leben möchte?

Bist du bereit, alle Vorstellungen vom Leben deines Kindes loszulassen und es ohne Wenn und Aber zu lieben?

7. Behalte immer ein liebevolles Bild von deinem Kind in deinem Herzen

Auch wenn du gerade keinen Kontakt zu deinem Kind hast: Suche dir eine Erinnerung heraus, die deine ganze Liebe zu deinem Sohn oder deiner Tochter wieder aufleben lässt.

Es ist normal, dass sich vielleicht gerade eine dicke Kruste aus Verletzlichkeit, Trauer und Schmerz über dieser ursprünglichen Liebe gebildet hat.

Trotzdem ist es wichtig, dass du die versiegte Quelle der Liebe wieder sprudeln lässt.

Was hat dich in all den Jahren besonders berührt?

An welche Episode erinnerst du dich, die dir besonders ans Herz gegangen ist?

War es vielleicht, als dein Nachwuchs die Schuleinführung erlebt hat und du mit Tränen in den Augen zugeschaut hast, wie die Lehrerin die kleinen Erstklässler mit in ihr Klassenzimmer genommen hat?

Oder du gemerkt hast, wie toll dein Spross Gedichte aufsagen oder beim Abschlussfest singen kann – dir ist es nie vorher aufgefallen, dass dein Kind derlei tolle Gaben hat?

Was es auch ist: Rufe diese Erinnerung immer wieder ab, wenn Wut und Verzweiflung dich übermannen.

Das muss nicht heißen, dass du sofort in eine Aktion gehen musst.

Aber dein Kind wird deine Wärme auch über die Entfernung spüren.

Dann ist der Weg zu einem neuen und liebevollen Kennenlernen (ja, ihr lernt euch wieder ganz neu kennen) geebnet.

 

 

 

 

Welche Erfahrungen hast du mit deiner Elternschaft gemacht?

Oder ist es ganz anders und du leidest unter schlimmen Kindheitserinnerungen?

Berichte mir gern mehr in den Kommentaren.

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Ich freue mich, wenn du dich in meinen Newsletter einträgst, dort bekommst du immer noch einige Extra-Impulse.

Herzlich,

deine

Dein bester Weg

12 Bemerkungen

  • Katy Herzig sagt:

    Auf den Punkt gebracht. Super.

  • Katharina sagt:

    Vielen Dank, das freut mich sehr 🙂

  • Peter Bjerringholm sagt:

    Guten Tag Katharina Ott,
    ein interessanter Beitrag, der ziemlich prägnant die Befindlichkeiten in den heutigen, westlichen Gesellschaften beschreibt. Die Menschen in diesem Umfeld haben vor lauter Hingabe an diese Befindlichkeiten sich selbst derart von der Natur und einem natürlichen Leben entfernt, daß es kaum vorstellbar ist, wie die Menschheit überleben soll. Die Menschen (und Menschinnen) haben sich letztlich selbst und vorsätzlich in einer urbanen und theoretischen Welt völlig realitätsfremd eingerichtet. Daß eine solche naturfeindliche Umwelt ziemlich ungeeignet für die Sicherung der Lebensgrundlage ist, wollen immer mehr Menschen nicht realisieren. Das Leben findet nicht theoretisch, intellektuell, oder akademisch, sondern ganz praktisch statt, und beginnt irgendwo mit Atmen, Trinken und Essen. Deshalb ist die naturgegebene Aufgabe von Eltern, ihre Kinder für das Leben eben ohne Eltern vorzubereiten. Dazu gehört auch, mit den ganz normalen Härten konfrontiert zu werden, die im Leben unvermeidlich sind. Ich kann mir jedoch sehr gut vorstellen, daß eine solche Erziehung und Ausbildung alle „…. – Schützer“ auf den Plan rufen wird, die selbst davon überzeugt sind, daß eine solche Härte auf keinen Fall in einer Erziehung und Ausbildung statt finden darf. Nun denn, dann werden noch einige Überraschungen auf uns warten.
    Bjerringholm

  • Dagi sagt:

    Genau so ist es bei mir…ich muss los lassen lernen 😪

    • Katharina sagt:

      Liebe Dagi, ja, das ist oft sehr schmerzhaft und tut weh. Aber es eröffnen sich auch wieder neue Möglichkeiten – du bleibst trotzdem immer mental mit deinem Kind verbunden.

  • Ruth sagt:

    Der Artikel ist sehr berührend und positiv!
    Ich habe den Eindruck, dass meine Kinder noch immer unter meiner Trennung von ihrem wohl narzisstischen Vater vor 30 Jahren leiden.Er hat damals gesagt,die Kinder sollen ruhig auch leiden, ich leide ja auch, er hat sie für seinen Schmerz instrumentalisiert und gegen mich aufgebracht.Leider sind die vier jetzt 36- 41 jährigen, davon immer noch sehr beeinflusst, es hat damals eine Art Gehirnwäsche seitens des Vaters stattgefunden, das war auch ein wichtiger Trennungsgrund. Diese unbewusste Programmierung, die vom Vater immer weiter verfolgt wurde, wirkt immer noch und macht mir, die ich meine Kinder und Enkel sehr liebhabe, ziemliche Probleme, denn ich werde wegen jeder Kleinigkeit harsch kritisiert und meine Bedürfnisse werden nicht wirklich wahrgenommen. Ich werde mich noch unabhängiger machen müssen, darin hat mich der Artikel bestärkt.Vielen Dank!

    • Katharina sagt:

      Liebe Ruth, wenn auch leider etwas spät, vielen Dank für deinen Kommentar. Es freut mich, dass dich der Artikel bestärkt hat, noch mehr in die Unabhängigkeit zu gehen. Weiterhin alles Liebe für dich und deinen Weg.

  • Alex sagt:

    Wenn erwachsene Kinder den Kontakt zu den Eltern abbrechen, dann hat das Gründe. Niemand macht das, wenn nicht das Verhältnis zerrüttet ist. Eltern müssen nicht perfekt sein, aber sie sollten dem Kind vermitteln, dass sie es so akzeptieren wie es ist.

    • Katharina sagt:

      Vielen Dank Alex für die wahren Worte. Nicht-Akzeptanz wird oft nicht ausgesprochen, sondern teilt sich über Gesten und Körpersprache mit – auch das spürt das Gegenüber. Deshalb ist es immer von Vorteil, sich selbst zu reflektieren: Gibt es Hinweise darauf, dass ich mein Kind nicht voll und ganz akzeptiere. Denn auch wenn wir nicht immer in jeder Angelegenheit einer Meinung sein müssen – eine Grundakzeptanz ist ein wertvolles Fundament.

  • Rita sagt:

    Ich akzeptiere meine Kinder, bin stolz auf das, was sie geschafft haben. Dennoch haben sie mich aus ihrem Leben gestrichen. Sie sind 43 und 45 Jahre alt, ich 69 Jahre. Mit meinem Mann kann ich den Kummer nicht Teilen, er ist so verhärtet. Jeder sagt mir, dass ich einfach loslassen soll. Aber da sind 6 Enkelkinder (3 M, 3,6,6,9,11 J.)die auch keinen Kontakt zu ihren Großeltern haben dürfen. Es geht nun schon 7 Jahre.
    Ich bin so wahnsinnig traurig.

    • Katharina sagt:

      Liebe Rita, ja, es verursacht einen großen seelischen Schmerz, wenn man sich nicht angenommen und ausgeschlossen fühlt, obwohl so viel Liebe da ist, die gezeigt werden möchte. In welchen Momenten kannst du dich einmal etwas entspannen und die Familiensituation „vergessen“? Wer hat dich lieb und ist froh, dich in seinem Leben zu haben? Welche Eigenschaften an dir machen dich liebenswert? Vielleicht helfen dir diese Fragen zu erkennen, dass du ganz unabhängig von der Meinung deiner Kinder ein wertvoller Mensch bist.

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