Mobbing ist die permanente Injektion mit einer Überdosis von Gefühlskälte. Franz Schmidberger

Katharina

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Vom Dementor geküsst: Wege aus der Mobbing-Falle

Wenn du den Eindruck hast, dass du von einer oder anderen Personen in deinem Umkreis systematisch erniedrigt wirst, dann ist dieser Artikel für dich. 

Finde jetzt Wege aus der Mobbingfalle:

Denn Mobbing kann jeden treffen. Deshalb ist es wichtig, auf Mobbingattacken vorbereitet zu sein.

Warte nicht, bis jemand dir hilft, sondern hilf dir selbst. 

 

 

Das bewegende Schicksal von Daniel Küblböck lässt mich einfach nicht los.

Welche schwerwiegenden Gründe könnte der einstmals so energiegeladene, bunte und liebenswerte Paradiesvogel gehabt haben?

Was veranlasste ihn, von einem riesigen Urlaubsschiff in den eiskalten Nordatlantik zu springen?

Eine Ursache könnte eine schwere Depression durch Mobbing gewesen sein. Ein Post belegt, dass Daniel sich an seiner Schauspielschule gemobbt fühlte. Er verfasste folgende Zeilen:

 

Wege aus der Mobbing-Falle

 

Mobbing macht den Betroffenen das Leben zur Hölle und wirkt wie ein furchtbarer Staubsauger der Gesundheit.

Vielen Menschen wird dadurch die ganze Lebensenergie genommen.

Aus den Augen spricht die ganze Verzweiflung, die Gesichtszüge wirken traurig, obwohl der Mund vielleicht tapfer höflich lacht.

1,5 Millionen Mobbingopfer wurden bisher in Deutschland gezählt und der Trend ist steigend. Ein enormer Druck lastet auf den Menschen, die sich in einer Mobbingsituation befinden, denn Mobber kämpfen mit den übelsten Methoden.

Leider sind Lehrer, Vorgesetzte und ganze Institutionen oft entweder nicht willens oder nicht fähig, ihre Fürsorgepflicht wahrzunehmen und die Betroffenen zu schützen.

Oftmals stehen die Opfer ganz allein da, werden ihrerseits beschuldigt. Mobbingvorwürfe werden sofort und unverzüglich “strikt zurückgewiesen”, statt in Ruhe und mit Besonnenheit den Fall zu untersuchen.

Eine Ursache kann unsere schnelllebige Zeit sein: Mit Beharrlichkeit und friedlich einen beginnenden Konflikt zu lösen, ist leider oft zur Seltenheit geworden.

Stattdessen werden radikale Lösungen ohne Wenn und Aber gesucht. Es findet oft kein Reflektieren der eigenen Verhaltensweisen statt.

Durch fehlendes Einfühlungsvermögen wird der Andere aus Sicht des Mobbers eine gesichtslose “Sache”, die es ohne Reue und Scham zu vernichten gilt.

Was nun genau ist Mobbing?

Der Begriff Mobbing oder Mobben heißt, andere Menschen, systematisch und über einen längeren Zeitraum zu schikanieren und meist seelisch, aber teils auch körperlich zu verletzen.

Dies kann wahlweise in der Schule, am Arbeitsplatz, in einem  Sportverein, im Altersheim, im Gefängnis sowie im Internet (Cyber-Mobbing) auftreten.

Meist zeichnet sich der Mobbingprozess durch ein Oben-Unten-Verhältnis aus; die Macht im Konflikt ist klar verteilt.

Mobbinghandlungen können sich zum Beispiel in der Verbreitung und Streuung falscher Tatsachenbehauptungen niederschlagen. Es werden Gerüchte verbreitet und ein Mensch wird in seiner Würde angegriffen und denunziert. In einer Arbeitssituation kann die Zuweisung sinnloser Arbeitsaufgaben erfolgen.

Manchmal zeigt eine Mobbinghandlung auch ihr niederträchtiges Gesicht in der Androhung von Gewalt. Erpessung, Ausgrenzung und soziale Isolation sind ebenfalls Instrumente von Mobbern. Außerdem kann sich Mobbing sich auch in ständiger destruktiver Kritik an einer Person (und ihrer Arbeit) äußern.

Die Mobbinghandlungen sind dabei zielgerichtet. Eine bestimmte Person steht im Fokus und soll gnadenlos aus dem Weg geräumt werden.

Was sind die Auswirkungen von Mobbing?

Mobbing hat verheerende Folgen, weil nicht nur den Mobber und die gemobbte Person betroffen ist, sondern sich auf das gesamte Unternehmen bzw. die gesamte Einrichtung auswirkt.

Das Klima wird so schlecht, dass es in etwa der Kälte einer Leichenhalle gleicht. Die Arbeitsleistung verschlechtert sich.

Die Stimmung ist so, als würde man schon stundenlang auf eine Rettungsaktion am Nordpolarkreis warten. Es hilft aber niemand. Nach und nach türmen sich nur neue Eisberge auf.

Gemobbte können meist nicht mehr schlafen, sie haben Herz- und Kreislaufprobleme, Ängste und Depressionen.

Weitere Folgen können sein:

  • Stimmungsschwankungen,
  • Magen-Darmprobleme,
  • gefühlte Freudlosikeit,
  • mangelndes Vertrauen,
  • schwindende Lebensfreude,
  • Herzrasen,
  • Schwindelgefühl,
  • Kopf- und Gliederschmerzen

sind weitere gravierende Folgen von Mobbing. Im schlimmsten Fall – wie vielleicht bei Daniel Küblböck – wird Selbstmord ausgeübt.

Nicht jeder Fall endet zum Glück so tragisch – jedoch sind Mobbingopfer gerade durch ihre meist sehr sensible und empfindsame Seele besonders gefährdet.

Oft haben sie einen langen, tragischen Kreislauf aus Anschuldigungen, falschen Verdächtigungen und Intrigen hinter sich.

Kommen dann noch andere Probleme hinzu, können diese das Fass der Duldsamkeit zum Überlaufen bringen.

Aber keine Sorge, es gibt Wege aus der Mobbing-Falle.

Wege aus der Mobbing-FalleWas kannst du tun, wenn du den Eindruck hast, du wirst gemobbt?

Natürlich kann ich dir hier keinen “Rat von der Stange” geben, weil jeder Konflikt anders geartet ist. Im Idealfall vereinbarst du einen Termin zu einem Coaching oder du rufst die Telefonseelsorge (siehe Kasten rechts) an.

Wichtig ist nur, dass du die Angelegenheit nicht tapfer beiseiteschiebst nach dem Motto: Indianer müssen stark sein.

Auch der Ratschlag, Mobber einfach zu ignorieren, hilft in diesem Fall nichts.

Anbei habe ich dir einige Strategien herausgesucht, mit denen du eine Deeskalation probieren kannst.  Zuerst schildere ich dir eine konventionelle Methode, während dir der zweite Weg aus der Mobbing-Falle ein neues Umfeld empfiehlt. Die dritte Strategie ist, in die psychologische Kriegsführung mit dem Mobber einzusteigen.

Gehe in die Höhle des Löwen und sprich mit dem Mobber/der Mobberin

  1. 1. Gehe in die Höhle des Löwen und sprich mit dem Mobber/der Mobberin

Ich gebe zu, dass dieser Weg in deinen Ohren klingen wird wie: Stürze dich in einen Krokodilsteich!

Aber gerade zu Beginn eines Konflikts kann ein klärendes Gespräch sehr helfen, die Ursachen eines Problems herauszufinden und sogar abzustellen.

Versuche dabei immer tief zu atmen und keine Vorwürfe, Rechtfertigungen und Anschuldigungen vorzubringen.

Höre deinem Gegenüber gut zu und versuche, so sachlich und ruhig wie es dir möglich ist, deinen Standpunkt deutlich zu machen.

Sprich davon, wie bedauerlich du es findest, in welche Richtung euer Verhältnis geht und suche nach Lösungsmöglichkeiten, um die gemeinsame Beziehung zu verbessern.

Auch wenn du dir sicher bist, dass du alles richtig gemacht hast: Verbarrikadiere dich nicht hinter deinem Stolz wie eine Prinzessin, sondern steig von deinem weißen Pferd und mache den ersten Schritt.

Was jedoch, wenn du nach diesem ersten Gespräch abgewartet und positiv gestimmt die Vorschläge umgesetzt hast,  dein Gegenüber aber weiter feindselig bleibt?

Dann kann ein zweites oder drittes Gespräch sinnvoll sein. Hier kannst du schon forscher vorgehen und nach den Gründen für den Misserfolg fragen.

Ändert sich auch dann noch nichts, ist es gut,

  • den nächsthöheren Vorgesetzten
  • oder einen Ombudsmann/Konfliktbeauftragten/Betriebsrat oder
  • ein/e extern/n Supervisor bzw. einen Mobbinganwalt einzuschalten, falls du dich in einer Arbeitssituation befindest.

An einer Schule kann dies ein Vertrauenslehrer oder ein/e Sozialpädagoge/in sein.

2. Verlasse – wenn möglich – die Situation

Wege aus der Mobbing-FalleAuch dieser Weg mag dir erscheinen, wie die Aufgabe der Königstochter,  Stroh zu Gold zu spinnen.

Deine Arbeitsstelle ist wichtig für dich und du hast schon so viel an Kraft und Engagement hineingesteckt und/oder du liebst deine Arbeit.

Das ist absolut verständlich.

Oder du hast kein Vertrauen mehr und sagst dir vielleicht, dass es an anderen Arbeitsstellen oder Schulen genauso sein wird.

Das ist aber oft nicht der Fall.

Außerdem hast du jetzt eine besonders feine Antenne dafür, ob es an der neuen Arbeitsstelle eine starke Firmenphilosophie und klare Regelungen gibt, so dass Mobbing überhaupt nicht oder selten auftreten kann.

Gibt es an Schulen oder in Firmen Maßnahmen gegen Mobbing oder wird einfach weggeschaut? Auch das kannst du vorher abklopfen.

Insgesamt ist es so, dass es dir nicht gut tut, immer in einem Haifischbecken zu tauchen oder in vergiftetes Wasser zu steigen.

Besonders in Firmen oder an Schulen, in denen die Vorgesetzten “schwach” sind und ethisch fragwürdige Entscheider an wichtigen Stellen sitzen.

Deshalb lege auch in guten Zeiten immer etwas Geld zurück, damit du in solchen Notfällen aus einem feindseligen Umfeld aussteigen kannst. So wird es dir möglich, die Zeit zu überbrücken.

Noch mehr Strategien, die dir ein starkes Rüstzeug zu geben, findest du HIER. 

Wenn dir Mobbing immer wieder begegnet, dann ist es auch ratsam, die eigene Persönlichkeit abzuklopfen:

Gibt es möglicherweise Einstellungen, die Konflikte eventuell begünstigen und du kannst dir keinen Reim darauf machen, warum die Mobbing wieder und wieder passiert?

Das können wir in einem persönlichen Gespräch herausfinden. Einen Termin kannst du HIER vereinbaren.

 

Wenn alles nichts hilft und du in der Situation bleiben musst…

3. Psychologische Kriegsführung

Sage dir, dass es schwierig und aufreibend ist, mit “Ungeheuern” zu kämpfen. Du hast es mit Menschen zu tun, die mit brutalen und rücksichtslosen Mitteln kämpfen.

Bedenke, wenn du in die Arena steigst, dass diesen Menschen die Folgen ihres Tuns absolut gleichgültig ist und du könntest psychische und psychosomatische Störungen davontragen.

Du wirst in die Lage versetzt, dich mit der Psyche der Mobber auseinanderzusetzen: Nicht selten handelt es sich um gestörte Persönlichkeiten.

Eine Gefahr besteht auch darin, dass du dich auf eine Ebene von Niedertracht begeben musst, die dir vielleicht fremd ist und du möchtest deine Menschlichkeit behalten.

Gegen skrupellose Mobber musst du aber einen hohen Siegeswillen entwickeln und  du darfst kein falsches Mitleid mit dem Mobber haben. Sage dir, dass du nur durch das unfaires Verhalten in diese Art der Gegenwehr gezwungen wirst.

Mach dir bewusst, dass es um dein Leben, deine Gesundheit, deine berufliche und private Zukunft geht. 

Je schneller du dies verinnerlicht hast, desto eher und besser wirst du in der Lage sein, dich zu schützen und effektiv zur Wehr zu setzen.

Meine nicht: “Ich bin ein guter Mensch und deshalb wehre ich mich nicht”.

Dann gehst du zur Meditation und zur Yogastunde, während vielleicht in der Zwischenzeit dein Leben zerstört wird. Verstehe mich bitte nicht falsch: Ich meditiere und bin eine Yogatante. Aber allein das reicht nicht, um eine Mobbingsituation abzuwenden.

Genauso habe ich auch früher gedacht und es im Nachhinein bereut, denn ein Mobber bekommt den Hals einfach nicht voll – er gibt keine Ruhe, bis sein Gegenüber (in diesem Fall handelte es sich um unsere Bäume im Garten) vernichtet ist.

Das Gute an der psychologischen Kriegsführung gegen Mobber ist aber auch, dass du deine Hilflosigkeitserfahrungen einschränkst und ein höheres Selbstvertrauen entwickelst.

Achte auf deine Körperhaltung

Wichtig ist, dass du – obwohl du dich vielleicht schlecht fühlst – immer eine aufrechte und gerade Körperhaltung einnimmst.

Stell dich hin wie ein Giant – als hättest du riesige Pranken, die dein Gegenüber jederzeit zermalmen können.

Trage immer so ein Symbol mit dir herum und vergegenwärtige dir immer wieder dieses Bild.

Wenn du dich lieber wie eine Königin fühlen möchtest, dann stelle dir die Krone auf dem Kopf vor. Halte ebenfalls deinen Kopf aufrecht und gerade.

Achte auf die Art, wie du dich fortbewegst

Bewege dich nicht zu hastig, zu fahrig, zu langsam oder zu schnell. Auch hier gilt wieder: Du bist entweder ein Giant oder eine Königin.

Schreite und mache ruhige und bedächtige Bewegungen.

Achte auf deine Mimik

Übe die Mobbingsituation vor einem Spiegel. Kreiere nun deinen Gesichtsausdruck.

Du musst nicht wie ein fröhlicher Flummi umherspringen. Versuche, so neutral wie möglich zu wirken.

Entwirf einen passenden Blick dazu.

Sieh dem Angreifer in die Augen oder auf seine Nasenwurzel. Auf keinen Fall darfst du ständig seinem Blick ausweichen und zu Boden sehen.

Strahle Stärke aus.

Trainiere deine Stimme

Auch wenn du sonst eher lieb und zurückhaltend bist und nicht gern sprichst, ist es wichtig, dass du deine Stimme trainierst.

Sie sollte fest und klar sein. Auch wenn es schwerfällt und die Emotionen überkochen, weil du so gereizt wirst: Schreie nicht.

Gönne deinem Mobber diesen Sieg nicht. Vielleicht schaffst du es ja, Ironie oder Verachtung in deine Stimme zu mischen.

Übe einige Floskeln ein

Wenn der/die Mobber/in versucht, dich zu provozieren, übe einige Floskeln ein.

Sagt der Angreifer etwa zu dir: “Sie haben gar keine Ahnung und sind völlig ungeeignet für den Job!” Dann diskutiere nicht, es hat ohnehin keinen Zweck.

Lege dir einfach einige Antworten zurecht wie: “Wenn Sie das sagen!” oder “War das schon alles?”

So strahlst du Unangreifbarkeit und Selbstbewusstsein aus.

Du musst nicht die glücklichste Frau der Welt spielen. Sage dir jedoch: Das Nervenkostüm ist in der Reinigung. Heute nehme ich das dicke Fell.

Du möchtest noch mehr Hinweise?

Dann rate ich dir zu einem kostenlosen Vorgespräch. Im Coaching können wir dann Lösungen für dein spezielles Problem finden.

Einen Termin kannst du HIER vereinbaren.

Wurdest du auch schon einmal ein Opfer von Mobbing? Welche Wege hast du gefunden, aus der Mobbing-Falle zu kommen? Dann teile es gerne hier.

Lass es deiner Seele gut gehen,

deine

Dein bester Weg

 

 

 

 

 

 

Dieser Artikel betrifft das Nabel- bzw. das Solarplexus-Chakra, welches unmittelbar mit unserer Autorität und unserer Persönlichkeit verbunden ist.

Du kannst dich besser durchsetzen und bekommst ein gutes Gefühl für deine Stärken und Möglichkeiten, wenn du dein Nabelchakra stärkst. 

zum Weiterlesen: Wyrwa, Holger: Mobbt die Mobber! So setzen Sie sich gekonnt zur Wehr. Goldmann: 2003

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